Sonntag, 28. September 2014

Nusshörnchen


Dieses einzigartige Rezept ist - das muss ich zugeben- etwas zeitaufwendig und tricky. Man braucht ein wenig Geduld und Manualität, aber das Ergebnis lohnt: es ist was für den süßen Teilchenteller, das man nicht alle Tage findet: außergewöhnlich durch den feinen Walnussgeschmack, durch die hauchdünne Teighülle und die luftige Konsistenz. Speziell aber auch durch eine nicht ganz gewöhnliche Präsentation. 
Beginnen wir mit dem Teig: 

200 gr Mehl
100 gr Butter
1 EL Zucker
1EL Joghurt
3 Eigelb
1 Prise Salz

alles zu einem Mürbteig verarbeiten, eine lange Wurst formen.
Diese in daumengroße Stücke schneiden, zu kleinen Kugeln formen und in den Kühlschrank geben. Dort bleiben die Kugeln mindestens 4 Stunden, besser noch über Nacht.
Nun zur Walnussfüllung:
3 Eiweiß 
200 gr geriebene Walnüsse
150 Zucker
1 Päckchen Vanillezucker 
1 EL Rum ( nach Belieben) 

Das Eiweiß mit dem Zucker und Vanillezucker sehr sehr fest aufschlagen. Die Walnüsse und evtl den Rum dazugeben. Auch diese Mischung muss nun mindestens 4 Stunden, besser aber über Nacht in den Kühlschrank. 

Nach dieser Zeit kann's los gehen:

Jede Teigkugel wird hauchdünn ausgewalkt, so dass ein ca 10-12 cm großer Teiglappen entsteht.
Auf jeden Teiglappen wird ein esslöffelgrosses Nockerl der Walussmischung gesetzt und die Teiglappen dann zu Taschen geschlossen.
Bei 180 Grad im vorgeheizten Ofen ca 15 Minuten hell backen. Mit Puderzucker bestreuen ! 
Ohne Probleme ist dieses leichte Nussgebäck 1-2 Wochen in einer Blechdose haltbar und wartet auf seinen großen Auftritt zu einer wirklich besonderen Kaffeetafel! 

Dienstag, 23. September 2014

Parmigianini !

Bologna, die fantastische Stadt, in der ich lebe, ist ein Schlemmerparadies! Sie ist eine Schlemmerhauptstadt inmitten einer ganzen Schlemmerregion! Ja die Emilia Romagna ist nicht nur Wiege der besten Salumi- und  Pastaspezialitäten, sondern auch Produktionsstätte des Parmigiano Reggiano. Parmesan ist hier ein basales Lebensmittel. Und da er dem Rest der Welt eigentlich nur als die Krone auf einem Teller Spaghetti kennt, möchte ich  hier mal zu einer anderen Verwendungsweise einladen.
Parmigianini sind kleine Aperitivbrötchen, die aus einem "impasto semidolce" , also aus einem leicht süsslichen Hefeteig bestehen. Sie passen daher fantastisch zu einer guten würzigen Salami, ein paar Oliven und einem Glas Weisswein!
Das Rezept und die Herstellung sind denkbar einfach, das einzige, was man wirklich braucht ist Geduld, den Hefeteig zwei Stunden ruhen zu lassen. Das Ergebnis ist dann sowas:


Zutaten:

500 gr Mehl
200gr Wasser
40 gr Hefe
75 gr Butter
25 gr Schmalz ( oder durch Butter ersetzen) 
10 gr Salz
50 gr Zucker

50 gr geriebener Parmesan ,  1Ei zum bestreichen

Nachdem man die Hefe in das warme Wasser gebröselt hat und am besten noch ein wenig Vom Zucker zugegeben hat, lässt man dieses "Dampfl" erst mal zehn Minuten vor sich hin ziehen. Alle anderen Zutaten ( bis auf den Parmesan) kommen in eine große Knetschüssel zu der man dann das Hefegebräu schüttet. Alles gut miteinander verkneten, je länger die Ausdauer, desto besser das Ergebnis. Ich lass das gerne eine Knetmaschine besorgen! 
Wenn der Teig schön geschmeidig ist, an einen warmen Ort stellen und 2 Stunden Ruhen lassen. Er hat sich dann wahrscheinlich viel mehr als verdoppelt! Nun den geriebenen Käse dazu und denschön aufgegangenen Teig einfach nochmal durchkneten, bis sich der Parmesan mit dem Teig  gut homogenisiert hat . Nicht erschrecken, wenn er dabei wieder auf sein anfängliches Volumen schrumpft.
Nun walnussgrosse Stücke zupfen und diese zu Kugeln formen. Diese auf einem Blech anordnen, mit verquirltem Ei bestreichen und nochmals 20-30 Minuten gehen lassen.

Bei 180 grad im vorgewärmten Backofen nur 10-12 Minuten goldgelb backen! Das war's!